Schottisches Ale Übersorte: Britisches Ale

Die Scotch Ales zählten einst zu den stärksten Bieren, die Großbritannien zu bieten hatte. So wurden sie ursprünglich nach dem Prinzip gebraut, so viel Zucker wie möglich aus dem verwendeten Getreide zu extrahieren. Dies bescherte dem Bier einen hohen Alkoholgehalt. Die karamellisierten Rückstände wurden dann als Geschmacks- oder Haltbarkeitszusatz verwendet. Heute sind die starken Vertreter der Scotch Ales vom Aussterben bedroht. Allerdings wurden auch leichtere Versionen dieser Brausorte auf den Markt geworfen. Außerdem entdeckten manche Mikrobrauer aus Nordamerika die altehrwürdigen Rezepturen wieder für sich.

Light Ale

Farblich reicht die Palette dieser Ales von Goldgelb bis ins leichte braun. Schon in der Nase erinnert süßes, klebriges Malz an Karamellbonbons. Der Geschmack ist ähnlich süß. Am Rande können manchmal sogar rauchige Aromen geschmeckt werden. Der Hopfen bleibt traditioneller Weise außen vor, während das Bier mit dem schlanken Körper aus dem Mund verschwindet.

Stammwürze	7,6 – 8,8%
Alkohol	2,8 – 3,5%
Bitterkeit	9 – 20 IBU
Farbe	12 – 30 EBC

Ale

Einen robusten, vollmundigen Körper kann man dem Scotch Ale nicht absprechen. So verleiht süßes, keksartiges Malz dem dunklen, manchmal auch schwarzen, Bier einen festen, eigenwilligen Charakter. Dadurch erinnert es an Toffees und karamellisierten Zucker. Auch rauchige, kaffeeähnliche Aromen sind am Rande wahrnehmbar. Da bleibt nicht viel Platz für den fruchtig-herben Geschmack des Hopfens.

Stammwürze	17,5 – 20,4%
Alkohol	6,6 – 8,5%
Bitterkeit	25 – 35 IBU
Farbe	30 – 60 EBC

Heavy Ale

In bernsteinfarbenem oder dunkelbraunem Kleid fließt das schottische Heavy Ale ins Glas und schwängert die Luft mit süßen Malzaromen. Der Geschmack ist voller süßer, klebriger Karamellaromen. Am Rande sind auch nussige, rauchige Noten spürbar. Im Nachklang übernimmt dann der Hopfen und hinterlässt eine bittere Trockenheit im Rachen.

Stammwürze	8,8 – 10%
Alkohol	3,5 – 4,1%
Bitterkeit	12 – 20 IBU
Farbe	16 – 38 EBC

Export Ale

Im Glas sieht dieses Bier meist aus, wie ein flüssiger, klarer Bernstein. In der Nase dominiert ein karamelliges, malziges Aroma. Dieses Malz schmeckt man auch, wenn das Bier langsam über Zunge und Gaumen fließt. Es verleiht dem Bier eine keksartige Süße und einen festen, vollmundigen Körper. Der Hopfen ist auch hier nur in Gestalt eines herben Abgangs erkennbar.