Belgisches Lambic Übersorte: Belgisches/Französisches Ale

Es gibt nach wie vor lediglich 12 Brauereien auf der ganzen Welt, die Lambic Biere produzieren. Alle befinden sich im näheren Umkreis der belgischen Hauptstadt Brüssel. Ihre Rezeptur ist einzigartig. So werden sie mit einem Schüttungsanteil von 30-40 Prozent Weizenmalz hergestellt. Außerdem soll die Gärung mit wilden Hefen stattfinden. Deshalb wird das Bier in einen Kühlkessel (Koelship) gefüllt und dort unter freiem Himmel gelagert. Nach der ersten Gärungsphase wird das Bier erneut umgefüllt und eingelagert. Es folgen zwei weitere Gärungsphasen, welche sich über einen Zeitraum von 2-3 Jahren erstrecken. Anschließend hat das Getränk sich den Beinamen „Oud“ verdient. Bei manchen Lambics werden beim Brauen Kirschen zugegeben. Dann nennt man sie „Oude Kriek“. Beim „Faro“ handelt es sich um ein Schankbier, das nur über einen geringen Anteil Lambic verfügt.

Geschmack

Es gibt kaum ein Bier, welches geschmacklich auch nur entfernt an ein belgisches Lambic erinnert. Schon der Geruch ist extrem fruchtig, kann aber auch Käse- oder Lavendelnoten enthalten. Im Mund hat das Bier einen schlanken, trockenen Körper. Fruchtige Ester-Verbindungen sind deutlich zu schmecken. Die malzige Süße und der Geschmack des Hopfens sind kaum wahrnehmbar. Dafür sind breite, saure und lederartige Aromen im Nachklang deutlich erkennbar.

Stammwürze 11,7 – 13,8%
Alkohol 6,3 – 8,2%
Bitterkeit 9 – 23 IBU
Farbe 12 – 26 EBC

Gueuze

In goldener oder bernsteinartiger Farbe kommt diese Version des Lambic ins Glas geflossen. Dabei verbreitet sich ein fruchtiger, ledriger und teilweise auch saurer Geruch in der Luft. Der Hopfen erinnert, wenn wahrnehmbar, an Blumen und Lavendel. Ansonsten wird der Geschmack von der sauren Spritzigkeit des Weizens bestimmt. Am Rande ist die Bitterkeit des Hopfens zu erkennen. Außerdem macht die Flaschengärung das Bier vergleichsweis schlank und mild.

Stammwürze 11,0 – 13,8%
Alkohol 7,0 – 8,9%
Bitterkeit 11 – 23 IBU
Farbe 12 – 26 EBC

Frucht-Lambic

Lambics können während der Gärung mit verschiedensten Früchten versetzt werden. Bekannt sind Krieken (Kirschen) und Cassis. Der Geschmack ist dann ein Wechselspiel aus der typischen, ledrigen Säure des Lambics und den süßen, fruchtigen Aromen der Zusätze. Hopfen und Malz sind da kaum noch wahrnehmbar. Lediglich im Nachklang können die Bitterstoffe des Hopfens anklingen. Der Körper ist trocken und vollmundig.

Stammwürze 10,0 – 17,5%
Alkohol 5,7 – 8,9%
Bitterkeit 15 – 21 IBU
Farbe abhängig von jeweiliger Frucht

Alle Biere der Sorte Belgisches Lambic im Test:

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