American Pale Ale Übersorte: Nordamerikanisches Ale

Zu Beginn der in den 1970er Jahren aufkommenden Craft-Beer Welle orientierten die nordamerikanischen Brauer sich noch sehr stark an belgischen und britischen Bierstilen. Gerade das India Pale Ale und das Imperial Stout waren aufgrund ihrer gehaltvollen Rezepturen sehr beliebt. Inzwischen erschufen die Brauer in den USA aber eigene, daran angelehnte Bierstile. Dies ging Hand in Hand mit der Wiederbelebung der nordamerikanischen Hopfensorte „Cascade“, die ein enormes Maß an Bitterstoffen mit sich brachte. Die Vorliebe für ein gesundes Maß an Hopfen floss so auch in vielen Rezepturen ein.

Golden / Blonde Ale

Das Golden, oder auch Blond Ale aus Nordamerika stellt das in jeder Hinsicht schwächste helle Ale aus diesen Gefilden dar. So ist es schon fast ein obergäriges Pendant zu den in der Masse beliebten hellen, leichten Lagerbieren.

Stammwürze 11,2-13,3%
Alkohol 4,1 – 5,1%
Bitterkeit 15 – 25 IBU
Farbe 3 – 7 SRM

Pale Ale

Das britische Pale Ale war eines der Grundbiere der Craft Beer Bewegung in Nordamerika. Da ist es nicht verwunderlich, dass die dortigen Brauer ihre eigene, deutlich stärker gehopfte Spielart dieses Bieres entwickelten. Ein Anzeichen dafür ist, dass der IBU Wert des Bieres nur knapp unter dem des britischen IPAs liegt. Für viele nordamerikanische Brauer ist das Pale Ale heute auch ein Grundbier für geschmackliche Experimente.

Stammwürze 11,0 – 12,4%
Alkohol 4,4 – 5,4%
Bitterkeit 30 – 50 IBU
Farbe 6 – 14 SRM

Strong Pale Ale

Stammwürze 12,4 – 15,9%
Alkohol 5,6 – 7,0%
Bitterkeit 40 – 50 IBU
Farbe 6 – 14 SRM

India Pale Ale

Das englische India Pale Ale wurde durch die nordamerikanische Brauerszene quasi wiederbelebt. Grund dafür war auch der Grund, aus dem die Sorte fast in der Versenkung verschwunden war. Ein enormes Maß an Hopfen. Für die jungen Brauwer bedeutete das ein enormes Maß an Spielraum für Experimente mit neuen Hopfensorten. Das nordamerikanische Gegenstück zum britischen Vorbild ist inzwischen noch deutlich stärker in Sachen IBU. Doch das scheint noch nicht auszureichen, sodass inzwischen sogar schon noch stärkere Versionen entwickelt wurden, wie das Imperial IPA oder das Double Imperial IPA.

Stammwürze 14,1 – 17,1%
Alkohol 6,3 – 7,5%
Bitterkeit 50 – 70 IBU
Farbe 6 – 12 SRM

Session IPA

Das Session IPA stellt eine leichtere, weichere Adaption des nordamerikanischen IPAs dar. Gewissermaßen ein Sommer-IPA. So soll es laut Rezeptur über einen geringeren Alkoholgehalt und einen niedrigeren IBU-Wert verfügen.

Stammwürze 9,5 – 12,9%
Alkohol 3,7 – 5,0%
Bitterkeit 40 – 55 IBU
Farbe 4 – 12 SRM

White IPA

Das White IPA ist eine sehr junge Biersorte. 2010 entstand das erste Bier dieser Gattung durch die Zusammenarbeit der amerikanischen Mikrobrauereien Deschutes Brewery und Boulevard Brewing. Ihre beiden Braumeister kamen auf die Idee die belgische Biersorte Witbier und die amerikanische Variante des Indian Pale Ale miteinander zu kombinieren. Die daraus resultierenden Gerstensäfte fanden auf dem amerikanischen Markt sehr schnell viele Freunde. So nahm das Komitee des Beer Judge Certification Programs die Sorte schon 2015 in ihren Bier Style Guide auf.

Geschmack

Das farbliche Spektrum des Bieres reicht vom hellen Zitronengelb bis hin zum leicht goldenen Gelb. Dabei ist der Gerstensaft zumeist leicht getrübt. Der Geschmack des Bieres ist zunächst malzig süß, allerdings auch sehr fruchtig und spritzig. Am Rande sind auch die für Witbiere typischen Koriander- und Orangenaromen wahrnehmbar. Der Abgang ist hopfig-bitter, frisch und trocken.

Stammwürze k.A.
Alkohol 5,5 – 7,0%
Bitterkeit 40 – 70 IBU
Farbe 5 – 7 SRM

Alle Biere der Sorte American Pale Ale im Test:

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