Bayerisches Weizen Übersorte: Deutsches Ale

Beim bayerischen Weizenbier muss der Anteil von Weizenmalz an der Schüttung bei mindestens 50 % liegen. Aus diesem Grund durften sie ab 1516 nicht mehr gebraut werden. Schließlich verstößt Weizenmalz gegen das Reinheitsgebot. Das Verbot wurde jedoch schnell abgeschafft und gegen höhere Steuern auf Weizenbiere ersetzt. Erst 1602 schaffte Herzog Maximillian I. diese Benachteiligung ab und verteilte Lizenzen zur Herstellung dieser Biersorte. Im 18. und 19. Jahrhundert gingen die Absatzzahlen der Weizenbiere jedoch deutlich zurück. Erst im 20. Jahrhundert wurden Sorten wie das ungefilterte Hefeweizen oder das klare Kristallweizen wiederbelebt. Exotischere Varianten wie den starken Weizenbock, oder das mit Röstmalz verfeinerte Dunkle Weizen, findet man aber noch heute nur im Süden Deutschlands.

Kristallweizen

Die gefilterte Variante des Weizenbiers riecht nach Vanille und Bananen. Die Hefe ist in der Nase jedoch weniger präsent. Auch im Mund erinnert es an die krummen gelben Früchte. Der Geschmack ist sehr trocken und schlank, obwohl der Körper mittelmäßig bis vollmundig ist. Der Hopfen sorgt für einen spritzigen, citrusfruchtigen Nachgeschmack. Von der Bitterkeit ist aber weniger zu schmecken.

Stammwürze 11,0 – 14,0%
Alkohol 4,6 – 5,9%
Bitterkeit 10 – 20 IBU
Farbe 7 – 15 EBC

Hefeweizen

Die im Bier zurückbleibende Hefe verleiht ihm im Glas eine trübe, gelbe Färbung. Auch im Geruch macht sie sich bemerkbar und verstärkt den Geruch der bananigen Ester im Bier. Der Geschmack ist fruchtig und spritzig. Malz und Hopfen sind nur schwach wahrnehmbar. Im Mund wirkt das Bier breiter und vollmundiger als sein klarer Bruder, obwohl der Körper ähnlich ist.

Stammwürze 11,0 – 14,0%
Alkohol 4,6 – 5,9%
Bitterkeit 10 – 20 IBU
Farbe 7 – 30 EBC

Dunkles Weizen

Das Farbspektrum der dunklen Weizenbiere reicht von kupferbraun bis ins dunkle Okker. Schon in der Nase sind sanfte, seidige Röstaromen und spritzige, bananige Fruchtnoten zu erkennen. Auch im Geschmack taucht diese Kombination aus schokoladigem, süßem Malz und fruchtigen Estern auf. Das macht den Körper des Biers breit und vollmundig.

Stammwürze 11,9 – 13,8%
Alkohol 4,8 – 5,4%
Bitterkeit 10 – 15 IBU
Farbe 20 – 50 EBC

Weizenbock

Schon der Duft des Bieres wirkt klebrig süß. Auch bananige, fruchtig-spritzige Ester können gerochen werden. Auf der Zunge entfaltet es dass seine volle Stärke. Das süße, keksartige Malz tanzt förmlich im Mund und wird von der fruchtigen, sauren Weizenhefe geführt. Manchmal können dunkle Malze auch für schlanke Röstaromen sorgen. Die Herbe des Hopfens ist kaum wahrnehmbar. Dafür ein wärmendes Gefühl, welches der Alkohol im Rachen hinterlässt.

Stammwürze 16,1 – 19,3%
Alkohol 7,0 – 9,5%
Bitterkeit 15 – 35 IBU
Farbe 9 – 60 EBC

Alle Biere der Sorte Bayerisches Weizen im Test:

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