Pilsener Übersorte: Europäisches Lagerbier

Alles begann 1842 als die tschechische Brauerei oder vielmehr das tschechische Bürgerbrauhaus „Plzensky Prazdroj“ den Bayer Josef Groll als Braumeister engagierte. Diesem gelang es ein klares, hellgelbes Bier, das im Glas eine herrlich weiße Krone bildete, zu brauen. Dazu verwendete er eine spezielle untergärige Hefe, mit der schon bei 4-9 Grad Bier gebraut werden konnte. So war der Grundstein gelegt. Der Grundstein für eine Sorte Bier, die die Welt im Sturm erobern sollte. Es hat also einer deutsch-tschechischen Zusammenarbeit bedurft um ein so berühmtes Lagerbier zu produzieren. Doch die Arbeit hat sich gelohnt. Egal an welchem Ort sie ein „Bier“ bestellen, meistens wird ihnen ein Lagerbier böhmischer oder deutscher Art aufgetischt.

Deutsches Pilsener

Kein anderes Getränk sieht so biertypisch aus, wie ein pilsener Lagerbier. Im Glas ist es von goldgelber Farbe und klar. In der Nase sind fruchtiger, frischer Hopfen und zuckersüßes Malz wahrnehmbar. Letzteres prägt zunächst auch den Geschmack auf der Zunge. Breit und keksartig wirkt es hier. Die fruchtigen Geschmacksnoten des Hopfens prägen den Abgang. Seine Bitterkeit macht den Abgang trocken und schlank.

Stammwürze 11,0 – 13,6%
Alkohol 4,6 – 5,3%
Bitterkeit 30 – 45 IBU
Farbe 6 – 8 EBC

Böhmisches Pilsener

Ein wenig milder als sein deutsches Pendant kommt das böhmische Pilsener daher. Im Glas sind die beiden jedoch nicht wirklich voneinander zu unterscheiden. Geschmacklich erinnert das Bier zunächst an süße Kekse und andere Backwaren. Es folgt ein fruchtiger, an frisch geschnittenes Gras erinnernder Hopfengeschmack. Seine Bitterstoffe treten weniger offensichtlich in Erscheinung. Das macht den Körper etwas leichter und schlanker.

Stammwürze 11,0 – 13,8%
Alkohol 4,1 – 5,1%
Bitterkeit 30 – 45 IBU
Farbe 6 – 14 EBC

Deutsches Diät-Pils

Dieses Bier ist eine besondere Form des untergärigen Lagerbiers aus dem tschechischen Pilsen, welches über einen sehr geringen Restzuckergehalt verfügt. Das soll das Getränk für Diabetiker geeignet machen. Aber wer denkt, dass bei diesen Bier die typische malzige Süße fehlt, glaubt verkehrt. Denn dieser Geschmack hängt am Malz und nicht am Restzucker. Deshalb schmecken diese Biere wie jedes andere Pilsener, sind jedoch insgesamt etwas schlanker und weniger vollmundig.

Alle Biere der Sorte Pilsener im Test:

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